Kann ein Wasserbett gegen Rückenschmerzen helfen?
Rückenschmerzen gelten als ein Volksleiden, denn knapp 90 Prozent der deutschen Bevölkerung hat mindestens einmal unter akuten Rückenschmerzen gelitten. Ungefähr 60 bis 70 Prozent der Deutschen leiden sogar regelmäßig unter Schmerzen im Rücken. Das Wasserbett gewann an Beliebtheit und Interesse mit der Verbreitung, dass „ein regelmäßiges Schlafen auf einer Wassermatratze Rückenschmerzen lindern könne“.
Was ist dran an dieser Aussage?
Experten und Ärzte sind sich sicher, dass ein regelmäßiges Schlafen die Schmerzen im Rücken- und Nacken-Bereich lindern, wenn nicht so gar beseitigen kann. Das Wasser ist in der Lage sich dem Körper anzupassen, ohne Druckstellen zu bilden. So wird die Wirbelsäule, der Nacken wie auch das Becken optimal entlastet. Diese Entlastung bewirkt kombiniert mit der Wärme, dass sich verkrampfte und verspannte Muskeln sanft lösen. Die Durchblutung wird durch das Entspannen der Muskeln verbessert, was dem Transport von Vitaminen und Mineralien, sowie dem Sauerstoff zugutekommt. Die Schlafhaltung selbst kann als entspannt und für den Nutzer optimal beschrieben werden. Die Vereinigung von Wärme und optimaler Entlastung ist der Grund, weswegen ein Wasserbett durchaus in der Lage ist, Rückenprobleme spürbar positiv zu beeinflussen.
Wirkung von Wasserbetten ähnelt dem Sport Schwimmen
Schwimmen ermöglicht eine Entlastung des Rückens, wovon die Bandscheibe hauptsächlich profitiert. Der Körperbau und das Körpergewicht sind während des Schwimmens unerheblich, weswegen diese Sportart gern von Ärzten und Orthopäden empfohlen wird. Die Wirkung eines Wasserbettes kann mit dem Effekt des Schwimmens verglichen werden. Der Wasserkern wird auf die Größe und das Gewicht des Nutzers abgestimmt, sodass eine optimale Rückenentlastung möglich ist. Aufgrund der fehlenden Druckpunkte bei einem Wasserbett neigt der Nutzer dazu sich deutlich weniger zu drehen, was eine erholsamere längere Tiefschlafphase ermöglicht. Die Kombination Schwebeschlaf und Wärme wird auch bei Erkrankungen wie Arthritis und Rheuma eingesetzt, um ein angenehmeres Schlafklima und eine Linderung der Schmerzen zu erzielen.
Lohnt sich eine Anschaffung?
Wer unter häufige oder chronische Rückenschmerzen leidet, der wird den Wechsel von einer klassischen Matratze zu einem Wasserbett als deutliche Besserung empfinden. Nicht nur die einschränkenden Rückenschmerzen können gelindert oder gar gänzlich bekämpft werden, auch der Schlafkomfort profitiert von dieser Veränderung. Die hohen Anschaffungskosten können mittlerweile bei einem Großteil der Wasserbetten-Anbieter in Raten abgezahlt werden. Diese Zahlungsmodalität ermöglicht auch kleineren Budgets eine Verbesserung der Lebensqualität. In vereinzelten nachweislich „schlimmen“ Fällen ist es möglich, mit der Bescheinigung und Bestätigung des behandelnden Arztes einen Antrag auf Teilübernahme zu stellen. Wird dieser Antrag bewilligt, kann es sein, dass sich die Krankenkasse an den Kosten für ein Wasserbett beteiligt. Selbst mit der Unterstützung des Arztes sind die Chancen für eine positive Antwort der Krankenkasse gering.